Eigener Horizont in N.I.N.A

Es ist zwar schon ein alter Hut, aber ich bekam erst vor kurzem mit das man auch in N.I.N.A. einen eigenen Horizont einpflegen kann. So kann man im Bereich Sternenatlas neben der allgemeinen Sichtbarkeit, auch gleich den eigenen Horizont ablesen und vor allem wie lange das Objekt sichtbar ist.

Diese Besonderheit alleine reicht mir schon für den kleinen Aufwand eines eigenen Horizonts. Würde ich aber den „Advanced Sequencer“ nutzen, was ich selbstverständlich nicht tue, könnte ich ihn so programmieren das die Aufnahme erst mit der Sichtbarkeit des Objekts anfängt, beziehungsweise beim Eintritt in dem Horizont beendet. Voraussetzung hierfür ist natürlich die Einbindung der Montierung über ASCOM.

Manuelle Eingabe des Horizont.

Die einfachste Möglichkeit um den Horizont in N.I.N.A. anzeigen zu lassen ist das erstellen einer einfachen Textdatei. Dafür öffnet man nur einen beliebigen Texteditor und gibt den Horizont in Gradzahlen als Tabelle ein.
Beginnend mit der Zahl 0 für Norden, gefolgt von einem Leerzeichen und der dazugehörigen Höhe des Horizonts in Grad. Anschließend arbeitet man sich Stück für Stück am Horizont entlang. Den vorhandenen Zwischenraum berechnet N.I.N.A. dann selbstständig. Das ganze sieht dann in etwa so aus!

Anschließend speichert man den Text mit der Endung „.hrz“ ab, und öffnet die Textdatei in N.I.N.A. unter „Optionen“ im Bereich „Astrometrie„.

Was dafür nötig ist, ist natürlich eine einigermaßen genau Methode um die Winkelgrade zu bestimmen. Bei meiner Alt/Azimut Montierung ist das ganz einfach. Ich bewege mich Schritt für Schritt im Kreis, bestimme die Höhe des Horizonts mit dem Sucher und lese die Grade von der Montierung ab. N.I.N.A selber bietet aber hierfür auch ein Plug-In an, welches bei mir leider nur mit ein paar Anpassungen funktioniert.

Plug-In Horizon Creator

In N.I.N.A. findet man auf der linken Seite den Eintrag „Plugins“ und unter „Verfügbar“ findet man die Erweiterung „Horizon Creator„. Nach einem Klick auf installieren wird das Plugin herunter geladen und auch gleich installiert. Nach einem Neustart findet man den „Horizon Creator“ unter dem Bereich „Aufnahmen“.

Die Vorangehens Weise ist dann eigentlich selbsterklärend. Man richtet das Teleskop aus und verbindet die Montierung mit N.I.N.A. Für den Horizont in N.I.N.A. ist ein Alignment nicht notwendig, es reicht die Montierung so exakt wie möglich in Richtung Norden auszurichten.

Anschließend kann man über das Plugin mithilfe der Pfeiltasten das Teleskop schrittweise am Horizonts entlangführen. Mit einem Click auf „Add“, wird die aktuelle Koordinate in eine Liste übernommen.

Seltsamerweise kam bei mir nach jedem Übertrag eine kleine Fehlermeldung, funktioniert hat es dennoch.

Hat man das Teleskop dann 360° entlang des Horizonts gedreht, kann die Textdatei mit einem Klick auf „Save“ in einen beliebigen Ordner abgespeichert und wie oben beschrieben unter „Optionen“ im Bereich „Astrometrie“ geöffnet werden.

Fehlermeldung beim öffnen

Leider hat das öffnen der hrz-Datei bei mir nicht funktioniert. N.I.N.A. hat die erstellte Textdatei als Fehlerhaft ausgegeben. Gelöst habe ich das Problem in dem ich die abgespeicherte Textdatei geöffnet und die Gradzahlen auf ganze Zahlen abgeändert habe. Das Plugin Horizon speichert nämlich die Gradzahlen mit bis zu drei Stellen hinter dem Komma, was dann zu besagter Fehlermeldung geführt hat.
Ob das nun ein genereller Fehler ist oder nur speziell bei mir so vorkam, weiß ich nicht. Am Ende hat es aber funktioniert und mein Horizont wurde übernommen. Nun ist das Planen schon Tagsüber am echten Horizont kein Problem mehr.

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