Uranus, mein erstes Foto eines Eisriesen

Wissenswertes über den Uranus

Der siebte und verrückteste Planet in unserem Sonnensystem ist zwischen 2,7 und 3 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt. Für einen Umlauf um die Sonne benötigt Uranus 84 Jahre und rotiert in 17 Stunden 14 Minuten und 24 Sekunden nicht nur verkehrte herum um die eigene Achse, sondern auch auf der Seite liegend. Er rollt quasi mit seinen 51.118 Kilometer Durchmesser um die Sonne! Vermutlich tut er das durch einen Zusammenstoß mit einem Protoplaneten in der Frühzeit des Sonnensystems, aus diesem Grund dauert auch je nach Jahreszeit ein Tag auf Uranus zwischen 21 und 42 Jahren.
Uranus, übrigens der einzige Planet der nicht nach einem römischen sondern nach einem griechischen Gott benannt wurde, besitzt 27 Monde zwischen 10 und 1600 Kilometer Durchmesser.

Uranus ist mit 5,6 bis 5,9 mag und 3,4 bis 3,7 Bogensekunden theoretisch noch mit dem bloßen Auge zu erkennen.

Über dieses Foto

Ich gäbe zu, sie sind weder am Teleskop noch auf den Amateuraufnahmen sonderlich spektakulär! Die Rede ist natürlich von den Eisriesen Uranus und Neptun, wobei ersterer in knapp 3 Milliarden Kilometer Entfernung unsere Sonne umkreist und Gegenstand meiner heutigen Beobachtung ist.

Uranus habe ich bisher noch nie durch ein Teleskop betrachtet, was sicherlich mit meiner doch recht kurzen Karriere als Hobbyastronom und seiner bisher recht ungünstig Position lag. Um so erstaunter war ich über das was ich im Okular sehen konnte. Uranus war deutlich mehr als ein bläulicher Stern und unübersehbar als Scheibchen zu erkennen.
Monde konnte ich leider keine erkennen, was vielleicht am hell leuchtenden beinahe Vollmond und der wenigen Zeit die ich zur Verfügung hatte liegen konnte. Dabei lag die Begrenzung der Beobachtungszeit nicht an seiner Position oder dem drohenden Morgenlicht, sondern am „miesen“ Wetter. Es war ein sehr feuchter Morgen (3:30 Uhr), sodass man in FireCapture von Minute zu Minute zusehen konnte wie sich die Schmidt-Platte des Teleskops mit Tau zusetzte.

Nach knapp 30 Minuten war dann nichts mehr zu machen! An ein „scharfstellen“ war nicht mehr zu denken und aus dem einst kugeligen Objekt, war in kürzester Zeit nur noch ein fransiges Irgendwas auf dem Monitor zu erkennen. Das wenige an Material was ich gewinnen konnte wurde dann von AutoStakkert so gut es ging verarbeitet.

Details

Name
Beobachtungsdatum:25.08.2021
Uhrzeit:03:30 Uhr
Sch. Helligkeit:5,9 mag
Höhe d. Objekts:ca. 46°
Azimut:ca. 127° (SO)
Winkelausdehnung:0,001°
Typ: Eisriese
Kamera:ZWO ASI 462MC Color *
Software:FireCapture (Win)
AutoStakkert (Win)
RegiStax 6 (Win)
Aufnahmezeit:120 s
sonstiges:
Zubehör:Baader Barlow 1,3x*
UV-IR Cut Filter*
Entfernung:ca. 2,9 Mrd km
Ausdehnung:ca. 51.118 km
Teleskop: Meade LX200 ACF 355/3550*

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