Mit der Maskentechnik nur bestimmte Bereiche im Bild bearbeiten (Gimp)

Um zu verstehen was Masken sind, empfehle ich euch diesen Beitrag zu lesen.

Diese Anleitung setzt voraus das ihr euer Astrofoto schon soweit fertig bearbeitet habt und mit der Starnet Sternentfernung ein Sternloses und Sternenbild erzeugt habt.

Als nächstes öffnen wir dann Gimp und klicken im Reiter auf „Datei“ → „Als Ebenen öffnen“ an.

Die beiden Bilder (sternenlos und Sterne) werden dann markiert und mit einem Klick auf Öffnen in Gimp als Ebenen geladen.

Die Ebene „Sternenmaske“ (starmask) sollte dabei über der Ebene „sternenlos“ (starless) stehen. Hierfür kann man diese einfach mit der Maus nach oben ziehen.

Danach wechseln wir den „Modus“ von beiden Ebenen zu „Bildschirm„.

Dazu müssen wir nacheinander beide Ebenen anklicken, sodass diese dunkel hinterlegt sind, und wechseln von beiden den Modus von Normal auf „Bildschirm“.

Jetzt blenden wir die Sternenmaske aus und aktivieren die sternenlose Maske.

Dazu wird einfach nur das Auge-Symbol der Sternen Maske weggeklickt und mit der linken Maustaste die sternenlose Maske dunkel hinterlegt.

Als nächstes duplizieren wir die sternelose Maske. Dazu führen wir einen rechtsklick auf der sternenlosen Maske aus und wählen im Kontextmenü „Ebene duplizieren“ aus.

Jetzt sehen wir das dass sternenlose Bild im Anzeigefenster deutlich aufgehellt wurde. Das ist aber völlig normal und wird von uns wissentlich ignoriert.

Aus der Kopie der sternenlosen Ebene erstellen wir dann eine Maske in Graustufen.

Dafür führen wir einen rechtsklick auf der „Kopie der sternenlosen Ebene“ aus und wählen aus dem Kontextmenü „Ebenenmaske hinzufügen“ aus.

In dem darauffolgenden Fenster wählen wir dann „Graustufenkopie der Ebene„.

Die Maske erscheint dann als Piktogramm neben der Kopie und auch das Gesamtbild wirkt wieder deutlich dunkler.

Mit einem rechtsklick auf das Maskenpiktogramm öffnen wir ein Kontextmenü und klicken „Ebenenmaske anzeigen“ an.

Dadurch wird nur noch die Maske angezeigt, was auch daran zu erkennen ist das das Maskenpiktogramm und auch das Bild im Anzeigefenster grün umrahmt ist.

Jetzt kommt es darauf ob du die helleren Bereiche in deinem Astrofoto oder lieber die dunkleren Bereiche bearbeiten möchtest, denn danach entscheidet sich wie wir die Maske bearbeiten müssen.

  • Möchtest du überwiegend die hellen Bereiche im Nebel bearbeiten, musst du nichts weiter ändern und kannst mit dem nächsten Schritt weitermachen.
  • Möchtest du aber lieber die dunkleren Bereiche im Nebel bearbeiten, dann musst du die Maske invertieren.

Hierfür wählen wir aus dem oberen Reiter im Menüpunkt „Farbe“ → „Wert invertieren“ aus.

Mit dieser Maßnahme wird die Maske nun mit umgekehrten Graustufen angezeigt. Alles was nun in der Maske weiß ist, wird bei der nachfolgenden Bearbeitung zu 100% übernommen und alles was schwarz ist, bleibt unangetastet.

Man könnte die Maske auch noch bearbeiten, um so mehr dunklere oder hellere Bereiche zu erzeugen. Für das Tutorial belassen wir die Maske aber so wie sie ist und blenden die Maske aus. Dazu führen wir wiederholt einen rechtsklick auf das Maskenpiktogramm aus und entfernen mit einem erneuten linksklick das Kreuz bei „Ebenenmaske anzeigen„.

Jetzt können wir unsere eigentliche Bearbeitung anfangen und zum Beispiel mit „Farben“ → „Helligkeit/Kontrast“ die Helligkeit und den Kontrast in all den Bereichen verändern, die zuvor in der Maske weiß (hell) waren.

Blendet man nun mit dem Auge Symbol die Kopie Ebene aus, kann man seine vorgenommen Änderungen mit dem Originalnebel vergleichen.

Deutlich erkennt man auch das nur die Bereiche verändert wurden, die in der Maske auch hell waren. Die hellen Bereiche des Nebels, also jene die in der Maske schwarz waren, bleiben indessen unangetastet.

Falls einem das Gesamtbild etwas zu hell ist, kann mit dem reduzieren der Deckkraft die Einwirkung der Maske reduziert werden. Hier darf man ruhig auf 30% und weniger zurückgehen.

Um einen Eindruck vom Gesamtbild zu erhalten, blenden wir einfach die Sternenebene mit dem aktivieren des Auge Symbols wieder ein.

Ist man mit seinem Gesamtbild soweit zufrieden, können wir alle Ebenen vereinen und mit „Datei“ → „Exportieren nach“ abgespeichert werden. Diesen Schritt machen wir aber NICHT(!!!), wenn wir die Sterne noch bearbeiten wollen!

In einem solchen Fall sollte man die Sternenebene aktivieren, also dunkel hinterlegen, und mit der Bearbeitung der Sterne beginnen. Wie man zum Beispiel Sterne verkleinert, erfahrt ihr hier.

Sind wir mit den Sternen dann auch soweit zufrieden, können wir abermals die Kopie der Sternenlosenebne ausblenden und so mit dem Original vergleichen.

Passt alles, machen wir wieder alle Ebenen sichtbar (Auge Symbol an) und klicken mit der rechten Maustaste irgendwo in das Ebenenfenster. Im Kontextmenü wählen wir dann „Sichtbare Ebenen vereinen“ aus.

Das wars auch schon! Wenn wir jetzt im Reiter „Datei“ → „Exportieren nach“ wählen, können wir unser Bild auch abspeichern.

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