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Nachdem im letzten Schritt der Dielenboden exakt auf Maß zugeschnitten und penibelst verlegt wurde, musste auch schon wieder ein Teil der Dielen entfernt werden. Dabei handelte es sich genau um den Teil des Bodens, der rund um die Säule verlegt wurde.
Der Grund hierfür lag an dem Loch das ich noch vor wenigen Tagen in das Dach gesägt hatte. Hier konnte ja bisher das Regenwasser ungehindert seinen Weg nach unten suchen.
Das Problem war mir zwar von Anfang an bewusst, wurde aber bis zum bitteren Ende von mir wissentlich ignoriert.
„Mir wird schon irgendwann, irgendetwas einfallen!“, dachte ich mir. Nun war der Tag des „irgendwann“ gekommen und es musste eine Lösung gefunden werden. Schnellstmöglich!
Abdichten der Betonsäule
Die eigentliche Herausforderung lag dabei in der Konstruktion eines solchen Trapezdaches. Anlass hierfür waren die Sicken und Stege, also jene kleinen „Täler“ und „Gipfel“ welche für die nötige Stabilität im Blech sorgten, aber in Kombination mit der runden Säule für mich eine nahezu unlösbare (oder unbezahlbare) Aufgabe darstellte.
Während ich mir mit abenteuerlichsten Schmiedearbeiten oder speziell geformten Rohrdurchführungen das Gehirn zermarterte und das Internet torpedierte, kam mein hoch geschätzter Nachbar, seines Zeichens Meister in der Zimmererkunst, einfach mit einer Rolle „WAKAFLEX“ angewackelt.
So eine Rolle Wakaflex (Amazon) ist schon eine tolle Erfindung und wird eigentlich zur Abdichtung von Kamin- und Wandanschlüssen hergenommen. Ihm ist aber aufgefallen das es genau das richtige für meine Betonsäulen sein könnte.
Der Werkstoff selber ist dehnbar, formstabil und selbstverschweißend und somit auch problemlos an einem Trapezblech mit angrenzender Betonsäule anwendbar.
Zur reinen Sicherheit habe ich etwas später noch eine dreiviertelte Tube Karosserie Kleber (Amazon) „hingekleistert“. Also ich meine wirklich hingekleistert! Nähte wie bei Silikon kann man mit der fiesen Masse nicht ziehen. Also ich zumindest nicht.
Immerhin ist bis heute, etwa zwei Monate und acht Wolkenbrüchen später, alles noch super trocken und absolut dicht.
Der wichtigste Tag
Dann war es endlich soweit und der Lohn der Arbeit sollte endlich ein Gesicht bekommen. Glücklicherweise ist GFK nicht gerade der schwerste Werkstoff und so war es mit vier Personen kein Ding die Sternwarte aufs Dach und letztlich über die Säule zu hieven.
Für den wohnlichen Kick wurde noch ein runder wasserdurchlässiger Outdoorteppich in Anthrazit (Amazon) verlegt. Nebenbei wurde auch die Betonsäule in der gleichen Farbe angepinselt.
Letztendlich ist es sicherlich eine Frage des persönlichen Geschmacks, aber hier und da habe ich schon darüber nachgedacht, ob ein dunkles Braun als Akzentfarbe nicht angenehmer wäre?
Das verkabeln
Ich könnte über die folgende Arbeit sicherlich eine mehrseitige Dissertation schreiben. Ich weiß schon nicht mehr wie oft ich alles verlegt, wieder entfernt und wieder teilweise oder ganz neu verlegt habe!
Angefangen hat Ursprünglich alles mit einer Art „Schalttafel“ direkt an der Säule. An dieser sollte alles zentral zusammen laufen. Ich hielt das für eine super Idee.
Das mit der Schaltafel wurde aber später wieder über den Haufen geworfen. Zuviel Zeugs landete auf ihr und das Ganze trug einfach zu dick auf. Also verschwand die „Schalttafel“ wieder und ich verbann einen kleinen Teil der Technik direkt zum Teleskop…
…und den Großteil über den Fußoden an die Wand der kleinen Sternwarte.
Aktuell (Mai 2021) sieht das ganze von außen in etwa so aus…
…und von innen so!
Das Beobachten klappt schon prima, allerdings fielen mir in den ersten zwei Nächten ein Schwarm an Verschönerungen, Verbesserungen und Erweiterungen ein. Das aber wird, eventuell demnächst, in einem vierten Teil Erwähnung finden.
CS, Dimi
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