Als im Jahr 1054 ein 10 Sonnenmasse großer Stern in etwa 6524 Lichtjahre Entfernung explodierte, hinterließ er nicht nur den um fast 1500 Kilometer pro Sekunde expandierenden und aktuell 11 x 7 Lichtjahre großen Nebel, sondern auch eine Supernova welche über Monate auch am Tag noch sichtbar war.
Der übriggebliebene Neutronenstern/Pulsar mit einer Helligkeit von 16 Magnitude rotiert mit 30 Umdrehungen pro Sekunde und sendet dabei alle 0,033 Sekunden Lichtblitze im Radiowellenbereich aus.
Der mit 1500 Kilometer pro Sekunde expandierende Nebel M1 ist der Rest einer am 4. Juli 1054 beobachteten Supernova und eines der bekanntesten DeepSky Objekte am Nachthimmel.
Die anfänglichen Wolkenschwaden verzogen sich Zunehmens und gaben ab 19 Uhr 30 immer wieder den Blick auf Messier 1 frei.
Mit 104x Vergrößerung ließen sich leichte Strukturen innerhalb des ovalen Nebelflecks erahnen, welche mit Hilfe des OIII Filters deutlicher hervortraten. So konnte ich eine Art Raster aus dunklen Schwaden bzw. Streifen innerhalb des Nebelflecks wahrnehmen. Außerdem gab es entlang der dunklen Abschnitte hellere Bereiche die im unteren Teil des Objekts ausgeprägter erschienen als im oberen.
Generell war die Nacht OK, wenn auch das Seeing eher mittelmäßig war und so war es schwer die Strukturen zu fassen. Die Transparenz war gut, solange sich keine Wolken dazwischengeschoben haben.
Details
Beobachtungsdatum: | 02.03.2022 |
Uhrzeit: | 19:30 Uhr |
Sch. Helligkeit: | 8,6 mag |
Höhe d. Objekts: | ca. 62° |
Azimut: | 193° |
Winkelausdehnung: | 0,13° x 0,06° |
Okular(e): | 34mm 68° |
Filter: | OIII |
Gesichtsfeld: | 0,65° |
Ausdehnung: | ca. 6 x 4 Lj |
Entfernung: | ca. 6500 Lj |
Sternbild: | Stier |
Beobachtungsbogen
Bleistiftskizze während der Beobachtung auf Papier. Tags darauf auf weißem Tonpapier übertragen, eingescannt und invertiert.
1 Gedanke zu „M 1 Krebsnebel vom 22.03.2022 (Zeichnung)“