In letzter Zeit kam es gehäuft vor das mein LX200R (GPS) auch nach Minuten keine verwertbaren GPS Daten empfangen konnte. Bisher war das, wenn überhaupt, ein zeitlich lokales Problem, sodass beim erneuten Starten alles wie gewohnt lief und die GPS Daten nach ein paar Sekunden verarbeitet werden konnten.
Als Fehlerquelle machte ich den recht schmalen Kuppelspalt meiner Sternwarte verantwortlich. Immerhin benötigt man ja mindestens vier dieser „fallenden“ Positionsbestimmer um die geografische Breite und Länge sowie Datum und Uhrzeit bestimmen zu können. Da können die spärlichen 130x60cm schon knapp werden.
Beim letzten Versuch ging aber gar nichts mehr! Das Meade konnte ums verrecken keine brauchbaren GPS-Signal gewinnen. Auch nach einigen längeren Pausen und dem verdrehen der Kuppel, konnte die Autostar II (Handbox des Meade) ihre Position nicht bestimmen.
Mittlerweile war es schon Dunkel und als letzte Konsequenz machte ich nun den GPS Empfänger, also die auf der Gabel hockende GPS Maus, dafür verantwortlich. Unterm Strich ist das ja keine Seltenheit das elektronisches Bauteil nach 16 Jahren betrieb den Geist aufgeben. Wie ich so über das erneuern der GPS-Maus und dessen Sinn bei festverbauten Teleskopen nachdachte, wanderte mein Blick auf meine erst kürzlich angewandten Verlegungskünste am Teleskop. Diese liegen zwar schon ein paar Tage hinter mir, aber seither wurde das Teleskop auch nicht mehr verwendet.
Daten- und Stromleitungen am Teleskop
Da mein Meade fest montiert in der Sternwarte steht, wollte ich soviel wie möglich an Kabeln am Teleskop belassen. Alles natürlich schön sauber verlegt, sodass keine Behinderung für mich und der Montierung besteht. Ich erspare mir in der doch recht beengten und dunklen Sternwarte ein wildes Kabelverlegen während der Beobachtung. Meine letzte Idee war das anbringen eines USB-Hubs direkt am Teleskoprücken, so besitze ich nun kurze Kabelwege zu den einzelnen Bauteilen.
Das hatte zur folge hatte das ich den kompletten Kabelstrang von der rechten Gabel auf die linke verlegen musste. Eine kleine Kabelschlaufe an der Deklinationsachse reicht dabei völlig aus um den Bewegungsablauf des Teleskops nicht zu stören.
Dabei wurden die Kabel über den Arm, an der GPS Maus vorbei, nach unten geführt. Es könnte ja durchaus sein das genau diese nah am GPS-Empfänger verlaufenden Kabel das Problemen mit dem Empfang verursachten.
Na gut, dachte ich mir, dass lässt sich rausfinden. In knapp 10 Minuten wurden alle direkt an der GPS-Maus entlanglaufenden Leitungen nicht nach oben, sondern nach unten weg verlegt.
Und Siehe da! Nach einem erneuten Test wurde innerhalb kürzester Zeit die GPS-Daten empfangen. Seither habe ich es noch einige Male probiert und nie kam es zu der vorherigen endlosen Suche nach GPS-Daten. Anscheinend reichten selbst die geringen Niedervolt Ströme aus, um den GPS-Empfänger zu stören. Naja, hab ich mich mal wieder umsonst aufregen müssen. Aber lieber so als das doch was kaputt wäre.
CS Dimi