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Beobachtungsnotizen
Wieso man die sterblichen Überreste eines Sterns auch „Planetarischen Nebel“ nennt, wurde mir bei der Beobachtung von NGC6210 sowas von bewusst. Durch seine beinahe intensive türkis-blaue Färbung, seiner winzigen, aber dennoch relativ hellen Erscheinung und seinem annähernd perfekten scheibenförmigen Aussehen, könnte der Nebel visuell locker als Planet durchgehen.
Leider war an diesem Abend die Durchsicht des Nachthimmels (Seeing) etwas schlechter als der ansonsten ganz gute Durchschnittsabend und so konnte ich weder den 12,9 mag hellen Zentralstern, noch irgendeine Struktur innerhalb der kleinen, nur 0,007° großen Scheibe ausmachen. Das NGC6210 kaum größer als der Planet Saturn ohne Ringe ist, möchte ich an dieser Stelle erwähnt haben.
Dafür zeigte mir das Scheibchen zwei winzige Ausläufer in Form kleiner Schweife auf der jeweils gegenüberliegender Seite der Scheibe.
Wie bei einigen meiner visuellen Beobachtungen stammt auch dieser Tipp von Mario Stroblmayer und seinen „Mach mit“ Videos auf YouTube. Danke dafür.
Info Wikipedia
„…NGC 6210 ist die Bezeichnung eines planetarischen Nebels im Sternbild Herkules. NGC 6210 hat eine Winkelausdehnung von 0,5′ × 0,47′ und eine Helligkeit von 8,8 mag. Sein recht heller Zentralstern, ein Weißer Zwerg, leuchtet mit einer scheinbaren Helligkeit von 12,9 mag. Die Entfernung wird auf 6.500 Lichtjahre geschätzt, woraus sich aus der scheinbaren Größe eine Ausdehnung von ca. 0,5 Lichtjahren ergibt…“
Wikipedia
Schildkrötennebel
Katalognummer: | NGC 6210 |
Typ: | planetarischer Nebel |
Datum: | 08.07.2023 |
Sternbild: | Herkules |
Verhältnisse: | mittelmäßige Durchsicht |
Objekt Details
Scheinbare Helligkeit | ca. 9,8 mag |
Winkelausdehnung: | ca. 0,007° x 0,006° |
Entfernung: | ca. 7440 Lj |
Ausdehnung: | ca. 0,5 Lj |
Ausstattung
Teleskop: | Meade LX200 ACF 3550/355* |
Okular(e): | Omegon SWA 26mm* |
Filter: | Astronomik OIII Filter* |
Gesichtsfeld: | ca. 0,51° (26mm 137x) |
Beobachtungsblatt
Bleistiftskizze während der Beobachtung auf Papier. Tags darauf auf weißem Tonpapier übertragen, eingescannt und invertiert.