So schön meine kleine Sternwarte auch sein mag, sie besitzt ein kleines Größenproblem. Mein ganzes Equipment fand bisher seinen Platz in der linken Ecke der Sternwarte, was sich angesichts einer runden Kuppel schon merkwürdig anhört. Also sagen wir lieber auf der linken Seite der runden Sternwarte.
Das heisst aber auch, dass zwischen nackter Wand und der Betonsäule gerade einmal 85cm Platz sind. An der Seite mit dem angebrachten Zubehör schrumpft der Platz noch weiter! Wenn ich nun ein Objekt in Nord-Osten beobachte, habe ich gerade für mich gerade mal 30 Zentimeter Platz zur Verfügung. Zu wenig für meinen Luxuskörper.
Das Rätsels Lösung wäre natürlich der Erwerb einer Pulsar-Bay* Erweiterung, eine Erweiterung die speziell für meine Sternwarte zu haben ist.
Bild:AstroshopAllerdings finde ich den Preis von knapp 650€ für etwas Polymer schon recht happig und so blieb mir nichts anders über als selbst Hand anzulegen und den Versuch zu wagen eine eigene Pulsarbay zu basteln.
Die Unterkonstruktion
Die Unterkonstruktion, quasi das Grundgerüst, besteht aus ganz normalen Konstruktionsbalken mit den Maßen 50x30mm.
Diese wurden in einfacher Rahmenbauweise zu einem Rechteckigen Gerüst zusammengeschraubt und an die Sternwarte geschraubt.
Die anschließende Außenhaut besteht aus sogenannten HPL-Platten, welche sich super verarbeiten lassen, wasserfest sind und eigentlich auch Schweine teuer! Glücklicherweise fand ich größere Abschnitte in einer Kleinanzeige, gereinigt und zugeschnitten fällt von außen der gebrauchte Zustand gar nicht auf.
Die Stoßkanten der Platten wurden mit Silikon ausgespritzt und verklebt.
Innen hingegen kann man noch Klebereste des Vorbesitzers erkennen, welche aber später mit dunkler Wetterschutzfarbe egalisiert wurde.
Nachdem die Elektrik ihren Platz in die Nische gefunden hat, wurde ein Boden und zwei einfache selbstgebaute Schubfächer montiert. So findet alles was ich bisher an der Wand hängen hatte, und noch viel mehr, seinen Platz in der Nische.
Natürlich musste auch ein neuer Okualarhalter gebastelt werden, der Platz für neun 2 Zoll und sieben 1,25 Zoll Okulare bietet.
Die Halterung wurde einfach nur auf den obersten Auszug geschraubt und wie der Rest der Nische in Anthrazit gestrichen.
Jetzt befindet sich alles schon aufgeräumt und weit weg von meinem Hinterteil in der Eigenbaubucht. So wird nichts ausversehen aus seiner Verankerung gerissen, wenn ich im Nord-Osten etwas beobachte. Das ist ein herrliches Gefühl 😁.
1 Gedanke zu „Bucht Marke Eigenbau (Pulsar-Bay) – Mehr Stauraum für die Pulsar Sternwarte“