Messier 74 zeigt sich wunderbar und in ihrer typischen Spiralform von oben, oder eben von unten, keine Ahnung ob man da einen Unterschied macht. Allerdings ist diese Galaxie mit ihrer Flächenhelligkeit von über 9 mag sehr Leuchtschwach. M74 zeichnet sich also durch ihren erstklassigen Mangel an Sichtbarkeit aus. So liest man nicht selten das schon leichte Lichtverschmutzung dazu führen können das die Phantom Galaxie als genau solches wahrgenommen wird, nämlich als Phantom.
Eigentlich wollte ich genau aus diesem Grund Messier 74 keinen Besuch abstatten, aber aus Mangel an sonstigen Objekten (Ironie) ging ich dieses Wagnis ein. Meine Freude war um so größer als ich beim ersten Blick durch das 56mm Okular etwas erkennen konnte. Es war nicht viel, aber ein kleiner diffuser fetzen in Form einer Scheibe war sofort auszumachen.

Der Wechsel auf das 34mm Okular brachte zwar keine deutliche Besserung, aber auch keine Verschlimmerung und da der Gesamteindruck in der höheren Vergrößerung etwas dunkler und damit kontrastreicher war, blieb ich beim 34mm Okular.

In den nächsten 20 Minuten, länger konnte ich dank dem feuchten Wetter leider nicht beobachten, konnte ich um den relativ deutlichen Kern einen Halo ausmachen. Direkt am Kern, und innerhalb des Halos, war eine kümmerliche S Struktur zu erkennen. Bei dieser handelt es sich aber meiner Meinung nach nicht um die Spiralarme der Galaxie, sondern „nur“ um Schattierungen innerhalb des Zentrums.

Nach etwa 10 bis 15 Minuten wurde das Beobachten immer anstrengender. Vorher deutlich auszumachende Strukturen verschwanden allmählich. Mir war mir sofort klar wer schuld daran war. Der Herbst! Die Nasskalte Jahreszeit schlug sich in Form von Tau auf die Schmidt-Platte nieder. Demnach musste ich meine Beobachtung abbrechen, was sehr traurig war. Denn ich denke das unter trockenen Bedingungen und etwas mehr Zeit, noch mehr drin gewesen wäre. So bleibt M74 ein weiteres Objekt das unter günstigeren Wetterbedingungen nochmals beobachtet werden will.

Details

Beobachtungsblatt

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