M 42/43 Orionnebel vom 06.01.2022 (Zeichnung)

Da ich gestern das erste mal einen visuellen Blick auf den Orionnebel warf, war ich überrascht wie stark doch die Strukturen ausgeprägt sind. So viel Details auf den ersten Blick, habe ich bisher bei noch keinem Objekt beobachten können. Die Freude wurde aber leicht getrübt, als ich bemerkte das die Sterne nur sehr schwer scharf zu stellen waren. Außerdem war es nur mit der geringsten Vergrößerung (ca. 60fach) möglich das Trapez aus vier Sternen aufzulösen. Ein späterer Kontrollblick bei M1 bestätigte die eigentlich schlechte Sicht, denn der Krebsnebel war in dieser Nacht auch nur ein matschiger Rauchhaufen.

Abgesehen davon ist M42 sehr beeindruckend. Das Trapez ist super auffällig und trotz mehr als mäßigen Himmel waren die verschiedene Schattierungen des Nebels sichtbar. So war der Kern sehr kräftig und die Flügel inklusive M43 (der obere Wolkenpfropfen) leicht blasser, aber immer noch deutlich erkennbar. Unterhalb des Trapez konnte ich einen weiteren etwas dunkleren Bereich ausmachen. Das komplette Gebilde, was an einem Vogel aus der Draufsicht erinnert, war umschlossen von einem leichten, kaum wahrnehmbaren, Nebeldunst.

In der Summe bin ich trotz schlechtem Seeing imponiert über den Anblick von M42/M43. Ein echt Klasse Objekt, welches nicht umsonst eines der bekanntesten aus dem Messier-Katalog ist. Bei guter Sicht, und wenn das Wetter mitmacht, werde ich M42 sicherlich noch einmal einen Besuch abstatten.

Invertierte Zeichnung

Details

Name:Orionnebel
Katalognummer:M42 (M43)
Beobachtungsdatum:06.01.2022
Uhrzeit:22:15 Uhr
Sch. Helligkeit:ca. 4,2 mag
Höhe d. Objekts:ca. 35°
Azimut:ca. 170° (SSO)
Winkelausdehnung:ca. 1,5° x 1,0°
Typ: Emissionsnebel
Okular(e):Omegon Super Plössl Okular 56mm*
Filter:
Gesichtsfeld:ca. 0,83° (56mm 63x)
Ausdehnung:ca. 24 Lj
Entfernung:ca. 1350 Lj
Sternbild:Orion
Teleskop: Meade LX200 ACF 3550/355*

Beobachtungsblatt

Bleistiftskizze während der Beobachtung auf Papier. Tags darauf auf weißem Tonpapier übertragen, eingescannt und invertiert.


2 Gedanken zu „M 42/43 Orionnebel vom 06.01.2022 (Zeichnung)“

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